Israel: Ein toxisches Wort?

Elder of Ziyon, 10. Mai 2019

Während der Fragerunde meines Yom Haatzmaut-Vortrags (die ich nicht auf Video gestellt habe) fragte mich jemand nach [der] BDS [-Bewegung] und ob das Scheitern, Israel wirtschaftlich zu schaden, auch ein Wunder wäre.

Meine Antwort lautete, dass das Ziel von BDS nicht ein Israelboykott ist. Das Ziel ist die völlige Dämonisierung Israels, die Welt dazu zu bringen, Israel mit „Apartheid“ und „Besatzung“ zu assoziieren und es von allem Positiven zu trennen, den vielen Errungenschaften Israels und seinem Liberalismus angesichts der Feinde, deren Ziel es ist, Israel zu zerstören. In diesem Sinne war BDS sehr erfolgreich, vor allem auf den College-Campus, aber auch auf dem linken Flügel der Demokratischen Partei, der britischen Labour Party.

BDS will schon den Gedanken an Israel und damit auch das Wort „Israel“ vergiften.

Das führt uns zu dem, was diese Woche in Berlin passiert ist.

Aus der Jerusalem Post:

„Deutsche Palästinenser haben den israelischen Klarinettisten Daniel Gurfinkel in der ersten Maiwoche in Berlin gewaltsam angegriffen, wie aus einem am Donnerstag aufgetauchten YouTube-Video hervorgeht.

Der YouTube-Videotitel lautet: „Deutschland: Mann bei palästinensischer Veranstaltung angegriffen, weil er angeblich ‚Israel‘ geschrien haben soll.“

Laut einem Bericht des deutschen Reporters Ulrich W. Sahm auf der Webseite von Audiatur ist zu sehen, wie ein Dutzend hasserfüllter Palästinenser Daniel Gurfinkel bei einer Veranstaltung auf einen großen Platz zusammengeschlagen hat.

Gurfinkel sagte in einer Erklärung: „Ich ging über den Hermannsplatz und sah, dass es eine Demonstration gegen Israel gab. Ich bin Einwohner des Staates Israel. Der Angriff begann sofort, als ich anfing, mein Land mit einem einzigen Wort zu unterstützen. Mir wurde auf den Kopf geschlagen und habe bis jetzt Schmerzen. Ich stand total unter Schock.“

Wenn ein Mob jemanden angreift, weil er das Wort „Israel“ ausspricht und die Polizei sich sozusagen gleichgültig verhält, zeigt das, wie erfolgreich BDS bei der Dämonisierung ist.

Bereits im Jahr 2009 brach die Polizei in einer deutschen Stadt in eine leere Wohnung ein und entfernte israelische Flaggen aus dem Fenster, um eine Menge antiisraelischer Demonstranten zu beschwichtigen, die über den Anblick der Flagge verärgert waren und anfingen, Steine zu werfen.

Im Jahr 2015, auch in Deutschland, forderte die Polizei jüdische Fans eines israelischen Spielers bei einem Fußballspiel auf, die von ihnen gezeigte israelische Flagge zu entfernen, aus Angst vor Gewalt durch Muslime.

In Österreich wurden im vergangenen Dezember und erneut im März Studenten bei anti-israelischen Demonstrationen von der Polizei wegen des Schwenkens israelischer Flagegen verurteilt, weil das bloße Zeigen einer israelischen Flagge als „Provokation“ angesehen wurde. Zur gleichen Zeit schrien die antiisraelischen Demonstranten frei heraus „Tod für Israel“.

Erst diese Woche lehnte ein amerikanischer Studentenrat eines College einen Antrag auf Bildung einer Pro-Israel-Gruppe auf dem Campus ab, obwohl es noch nie zuvor eine solche Ablehnung gegeben hat..

Wie bald wird es geschehen, dass Unterrichtsräume der Colleges „Triggerwarnungen“ herausgeben, vor Klassen, die zufällig Israel erwähnen oder Bücher mit Aufklebern versehen werden, die Israel auf der Karte zeigen, um zu verhindern, dass Hasser durchdrehen?

Die BDS-Bewegung will, dass das Wort „Israel“ – außer als Profanität gebraucht – aus dem öffentlichen Leben verbannt wird.

Das Beängstigende ist, dass sie Fortschritte machen, indem sie genau das tun, mit einer Kombination aus Gewaltandrohungen und Behauptungen, dass das Wort so ärgerlich für bestimmte Menschen ist, dass sie davor bewahrt werden müssen, es überhaupt zu hören oder zu lesen.

Das Vitriol ist nur Israel vorbehalten, und der einzige zu findende Präzedenzfall für ein solches Maß an Hass ist der historische Judenhass. Das ist kein Zufall. Die Vorstellung, dass man eher ein Recht hat, Menschen anzugreifen, die das Wort „Israel“ aussprechen als das Volk, das dieses Wort nennt, ist nichts anderes als der Mainstream des Antisemitismus – und auch das Zelebrieren des Antisemitismus.

Das ist ein Frontalangriff auf die Meinungsfreiheit, der vor unseren Augen in westlichen Ländern stattfindet.

Originalartikel: Elder of Ziyon, Turning the word „Israel“ toxic: The real goal of BDS can see in Berlin


Hervorhebungen im Text und Links: Aus dem Original übernommen

Übersetzung: faehrtensuche

Israeli in Berlin „spurlos verschwunden“ — Fokus Jerusalem

Zitat

von Ulrich W. Sahm BERLIN, 24.4.2019 (FJ) – Janiv Abraham (36) aus der Stadt Maale Adumim östlich von Jerusalem ist am vergangenen Mittwoch in Berlin gelandet und meldete sich bei seinen Eltern. Anhand von Google wurde bekannt, dass er am nächsten Morgen um 6:15 Uhr einen Zug bestieg. Seitdem blieb er spurlos verschwunden. Die Familie…

über Israeli in Berlin „spurlos verschwunden“ — Fokus Jerusalem

Eine schier unfassbare Geschichte! Was soll(te) da wohl vertuscht werden? …

Juden in Hitlers Stadion

von Rabbi Benjamin Blech

Originalartikel: Jews in Hitler’s Stadium
Übersetzung: faehrtensuche

Die Bedeutsamkeit der diesjährigen europäischen Maccabi-Spiele, die in Berlin stattfinden.

Die Symbolik ist augenfällig.

Vor achtzig Jahren war Berlin der Ort der Olympischen Spiele. Hitler war Gastgeber und die Spiele wurden Opfer des Nazi-Werbefeldzugs, um die Überlegenheit der arischen Rasse durch die systematische Entfernung der jüdischen Athleten aus deutschen Sporteinrichtungen und Verbänden zu fördern. Im letzten Moment wurden herausragende jüdische Sportler von den Olympischen Spielen 1936 ausgeschlossen aus Angst, dass ihre Siege die Nazi-Gastgeber bloßstellten und ihren Anspruch jüdischer rassischer Unterlegenheit.

Die 14. europäischen Maccabi-Spiele finden nun zum ersten Mal in Deutschland statt. Letzte Woche marschierten rund 2.000 Teilnehmer aus 20 Ländern, darunter Israel, in den Olympia-Park Berlin ein. Die Langemarckhalle – erbaut auf Ersuchen Adolf Hitlers persönlich, um das Regime zu verherrlichen, dem er schwor, es würde mindestens 1000 Jahre andauern und jede Spur jüdischen Lebens ausradieren – begrüßte mehr als 2500 jüdische Wettkämpfer, die an der 10-tägigen Veranstaltung teilnehmen.

Nazi-Deutschland gibt es nicht mehr. Die Juden haben überlebt. Aber das so tiefgreifend Ironische ist, wie ein bei den Olympischen Spielen 1936 initiiertes Ritual in einer g’ttlichen Botschaft biblischen Ursprungs seinen Nachhall findet – eine Botschaft, die für die deutsche Regierung damals so prophetisch war wie sie es für die heutige Welt bleibt.

Es war Hitler, der bei den Olympischen Spielen 1936 mit der Tradition des Fackellaufs begann, dem feierlichen Tragen der olympischen Fackel von Olympia, Griechenland, zu dem Ort der Spiele. Es ist eine Tradition, die bis heute andauert. Ihre Symbolik ist die Flamme, die fortwährend brennt, die Verbindung mit der Vergangenheit, das Feuer, das nicht gelöscht werden kann.

Und für die Juden ist es ein Symbol mit einer alten Geschichte.

Jeder von uns kennt die Geschichte. Mose hütete Schafe in der Wüste Sinai als er plötzlich einen Busch sah, der in Flammen stand. Doch seltsam genug, obwohl der Busch brannte, verbrannte er nicht. Das forderte die Naturgesetze heraus. In genau diesem Moment, als Mose durch das Wunder vor seinen Augen gebannt  dastand, offenbarte sich G‘tt und verkündete: „Ich bin der G’tt deiner Väter.“

Oberflächlich betrachtet, scheint die Geschichte uns einfach zu sagen, dass G‘tt dies wundersam ausgeführt hat, um Mose zu beeindrucken, bevor er ihn bittet, die Führungsrolle zu übernehmen. G’tt gibt dieses Zeichen, so dass Mose die Bedeutung der g’ttlichen Kraft erfassen konnte. Aber das wirft die Frage auf: Hätte G’tt nicht ein anderes, noch auffallenderes, noch überzeugenderes, noch aufschlussreicheres Wunder für seine Leitung über die ganze Welt durchführen können statt nur einen einzigen Busch in der Wüste zu entflammen, der nicht verbrannte?

Rabbinische Kommentatoren versorgen uns mit einer schönen Antwort. G‘tt führte nicht nur ein Wunder aus. Er sandte eine Botschaft. G‘tt wusste, was in Moses Augen ganz oben stand. Seit der Zeit, als Mose aus Ägypten floh und er seine Brüder unter der brutalen Unterdrückung des Pharaos leiden sah, machte Mose sich Sorgen und fragte sich: Lebt mein Volk noch? Und so war die erste Sache, die G’tt tat die, Mose zu beruhigen – nicht nur für die Gegenwart, sondern auch für alle Tage der Zukunft.

Der Busch war ein Symbol für das jüdische Volk. Der Busch brannte, aber entgegen aller Naturgesetze verbrannte er nicht. So wird auch das jüdische Volk, entgegen aller Gesetze der Geschichte, nie untergehen!

Als Arnold Toynbee seine klassische zehn Bände umfassende Analyse über den Aufstieg und Fall der menschlichen Zivilisationen fertigstellte, die Erforschung der Geschichte, erschrak er über eine scheinbare Widerlegung seiner universellen Regeln für den unaufhaltsamen Niedergang eines jeden Volkes der Erde. Nur die Juden überlebten, der sorgfältig begründeten Analyse Toynbees zum Trotz. So verkündete Toynbee den Juden nichts anderes als „ein rudimentärer Rest“ [zu sein], ein Volk, dazu bestimmt, in Kürze zu enden.

Aber irgendwie, trotz all der brutalen Versuche, die Kinder Israels zu vernichten, haben die Juden das fortlaufende Wunder des brennenden Busches demonstriert – und die Flamme, die nicht verlöscht wird.

Die Jüdische Geschichte setzt sich über Erklärungen hinweg. Das jüdische Überleben kommt einem Wunder gleich. Aber es ist ein Wunder, vor langer Zeit von G’tt vorausgesagt. Und es ist ein Wunder, das, G’tt versichert es Mose, nie aufhören wird, sich zu wiederholen bis ans Ende der Zeit.

Ein berühmter russischer Schriftsteller, obwohl nicht jüdisch, verstand diese Botschaft des brennenden Busches gut. Leo Tolstoi, ein orthodoxer Christ, gut bekannt als Verfasser von „Krieg und Frieden“ schrieb im Jahr 1908:

Ein Jude ist das Emblem der Ewigkeit. Er, den Tausende von Jahren weder Massaker noch Folter zerstören konnte; er, den weder Feuer noch Schwert noch Inquisition von dem Angesicht der Erde wischen konnte; er, der der erste ist, der die Orakelsprüche G’ttes produzierte; er, der so lange Zeit der Wächter der Prophetie war und sie dem Rest der Welt übermittelte – eine solche Nation kann nicht vernichtet werden. Der Jude ist so [ewig] andauernd wie die Ewigkeit selbst.

Nein, die ewige Fackel kommt nicht aus Griechenland. Seine Zivilisation ist längst vorbei; sein Imperium ist nicht mehr. Es ist das jüdische Volk, das damit fortfährt, die Lichtträger für die Welt zu sein, die Rolle erfüllend, die der Prophet Jesaja ihm zugesichert hat. Es ist die jüdische, nicht die olympische Fackel, die das Wunder des brennenden Busches nachbildet und entgegen aller Naturgesetze überlebt, trotz aller Bestrebungen seiner Feinde.

Und in der Tat ist es ein Maß großen Trostes, dass an demselben Ort, an dem Hitler unsere endgültige und totale Vernichtung beschwor, die jüdischen Kinder zu Tausenden zurückgekommen sind, um zu spielen und mit Freude unsere kontinuierliche Präsenz auf der Erde geltend zu machen.

„Berlin hat Erfahrung,

die Judenfreunde in Schach zu halten, seit über 80 Jahren.“

So die Worte einer Bloggerin aus Berlin. Ein bitteres Resümee.

Sie nahm am 25. April 2015 an der Kundgebung gegen die Pro-Hamas-Tagung teil und gibt in dem Artikel „Die Polizei kämpft“ ihre Eindrücke wieder. Ein Auszug daraus:

„Am Wochenende mußte nicht nur gegen israelische Flaggen auf Fanplätzen eingeschritten werden, die Berliner Polizei hatte eine Haltung zu verteidigen. Sie drückte gegen den Willen aller im Landesparlament vertretenen Parteien und gegen den Hinweis der Verfassungsschutzbehörde durch, daß die Israelvernichter-Anhänger ganz Europas in Berlin mit 3000 Mann zweifach aufmarschieren konnten. „Kindermörder Israel“! schallte es schon am Samstagmorgen durch Treptow. Und die Polizei half. Gegendemonstranten (Polizei: 50 Leute, Veranstalter und Teilnehmer: 200) wurden im Vorfeld abgefangen, großräumig umgeleitet und dabei zum Unsichtbarmachen schlichter Transparente, vor allem jüdischer Symbole aufgefordert: „Keine Provokationen!“. Anhänger der judenmordenden Hamas hingegen konnten ungehindert zum eingezäunten Sammelplatz der Gegendemonstranten laufen, sich über deren Unmut dann lauthals bei der Polizei beschweren und anschließend von hier aus durch eigentlich „hermetische“ Absperrungen (siehe oben für Gegendemonstranten) gehen. Lust, sie dabei noch zum Ablegen ihrer israelfeindlichen Parolen aufzufordern, hatte keiner der freundlich durchwinkenden Polizisten.“

Den ganzen Artikel gibt es hier zu lesen!

Kundgebung gegen Pro-Hamas-Tagung am 25. April in Berlin

SAFE THE DATE! SAFE THE DATE!  SAFE THE DATE!  SAFE THE DATE!

„Wer in Deutschland Israel attackiert und das Existenzrecht des jüdischen Staates in Frage stellt, darf hierfür keine Plattform erhalten!“

Kundgebung gegen Pro-Hamas-TagungBEGINN: 10 Uhr

Gastgeber: Berlin gegen Hamas

Folgendes ist zu lesen und wichtig als Hintergrundinformation:

Am 25.04.2015 soll in Berlin die „13. Konferenz der Palästinenser in Europa“ mit bis zu 3.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern stattfinden. Die Konferenz gilt als die „wichtigste Aktivität von Hamas-Anhängern“ (Berliner Verfassungsschutz 2010).

Die Terrororganisation Hamas und ihre Anhängerinnen und Anhänger treten in Europa und Deutschland im Regelfall nicht offen auf. Sie nutzen stattdessen u.a. das „Palestinian Return Centre“ (PRC) mit Sitz in London als Plattform. Das PRC ist eine Organisation, die im Dezember 2010 in Israel wegen ihrer Verbindungen zur Hamas zur ungesetzlichen Organisation erklärt wurde. Eine weitere Hauptorganisatorin der Konferenz ist die „Palästinensische Gemeinschaft in Deutschland e.V.“ (PGD) mit Sitz in Berlin, welche laut Informationen des Berliner Innensenat vom September 2014 als eine „Organisation von Hamas-Anhängerinnen und Hamas-Anhängern“ gilt. Im weiteren schrieb der Innensenat, dass zu deren wichtigsten Aktivitäten neben „Kulturabenden, Gedenkveranstaltungen, Seminaren und Feierlichkeiten […] insbesondere der jährlich stattfindende Kongress des ‚Palestinian Return Center‘ (PRC)“ zählt.

Die gesamte Problematik der „13. Konferenz der Palästinenser in Europa“ verdeutlicht bereits deren Logo. Die geografischen Umrisse des Staates Israel sind komplett mit einer palästinensischen Nationalflagge versehen. Mit anderen Worten soll ein künftiger Staat Palästina nicht mit einem israelischen Nachbarstaat friedlich koexistieren können, sondern diesen ersetzen. Diese Konferenz dient weder dem Frieden im Nahen Osten, noch den legitimen Interessen nach Frieden und Sicherheit von Palästinenserinnen und Palästinenser oder Israelis. Ganz im Gegenteil: Hier sollen Vorurteile geschürt und schlimmsten Falls Terror und Gewalt der Hamas legitimiert oder gar verherrlicht werden. Insbesondere nach den israelfeindlichen Protesten des letzten Sommers ist es unsere Pflicht, jeder Form von Antisemitismus und Israelfeindlichkeit zu widersprechen. Im Sinne eines friedlichen Miteinanders und auf dem Weg zu einem gerechten Frieden zwischen Israel und Palästina laden wir Sie ein, mit uns gemeinsam für einen demokratischen und friedlichen Nahen Osten gegen Hass, Terror, Antisemitismus und Antizionismus zu demonstrieren.

https://www.facebook.com/events/1642595939302011/

https://www.facebook.com/bgh13

Widerstand gegen Pro-Hamas-Tagung, in: Jüdische Allgemeine

Hamas erwartet Tausende Anhänger in Berlin, in: Berliner Zeitung

Berlin: Protest gegen die Hamas-Tagung. Berlin gegen Hamas (Blog)