subsumiert unter der Überschrift: Israel – The Happy Little Country.
Hier die Übersetzung (mit Auslassungen) ihres Artikels: Caroline Glick, Israel – The Happy Little Country, 19.04.2013.
Israel – Das glückliche kleine Land.
Als die Feierlichkeiten des Unabhängigkeitstags am Dienstagabend ruhiger wurden, hatte Premierminister Binyamin Netanyahu einen Gastauftritt in der linksgerichteten Satiresendung „Eretz Nehederet“ auf dem Fernsehkanal 2. Einer der letzten Fragen, die der Moderator, Eyal Kitzis, dem Premierminister stellte, war die, wie er nach dem Ende seiner Amtszeit gerne in Erinnerung bleiben würde.
Netanyahu dachte einen Moment nach und sagte dann: „Ich würde gern als der Führer in Erinnerung bleiben, der Israels Sicherheit bewahrt hat.“
Oberflächlich betrachtet könnte Netanyahus abgegebene Erklärung öde erscheinen. In einem Jahr wird er der dienstälteste Premierminister in der Geschichte des Landes sein und alles, was er möchte, ist unsere nationale Sicherheit bewahren? Warum will er so wenig? Und dennoch: Das Publikum im Studio reagierte auf Netanyahus bescheidenes Ziel mit einem tosenden Applaus.
Nach einer Pause, um seine Gedanken zu sammeln, murmelte ein deutlich verwirrter Kitzis etwas wie „Nun, wenn es Ihnen auch gelingt, Frieden zu schaffen, hätten wir nichts dagegen.“
Das Publikum schwieg.
Das Missverhältnis zwischen dem Jubel des Publikums und Kitzis‘ schockierter Enttäuschung angesichts der Antwort Netanyahus zeigte – wieder einmal – die tiefe Kluft zwischen der Sicht des Mainstream-Israelis auf die Welt und jener, die von Mitgliedern unserer Eliteklasse geteilt wird.
Die israelische Öffentlichkeit gab unseren Eliten die Möglichkeit, ihre Friedensphantasien aus den 1990-er Jahren zu erproben. Wir gaben ihrem Frieden eine Chance und bekamen massiven Terror und internationale Isolation zurückgezahlt.
Wir sind nicht daran interessiert, die Erfahrung zu wiederholen.
Wir werden nett zu den Linken sein, wenn sie höflich sind. Wir werden uns sogar ihre Shows ansehen, wenn es nichts anderes gibt oder sie halbwegs unterhaltsam sind. Aber wir werden nicht mehr auf sie hören.
[…]
[…] viel hat sich seit den 1990-er Jahren verändert. Zwanzig Jahre, nachdem Yitzhak Rabin Yassir Arafats Hand auf dem Rasen des Weißen Hauses schüttelte und so offiziell in Israel das Zeitalter des Terrors einläutete, kümmern sich die meisten Israelis nicht wirklich darum, was die Europäer oder die Araber von uns denken.
Die Europäer schwafeln über israelischen Rassismus und drohen, gelbe Sterne oder einige andere hässliche Zeichen auf israelische Waren zu setzen. Sie verbannen israelische Bücher aus ihren Bibliotheken in Schottland. Sie boykottieren israelische Universitäten, Professoren und Studenten in England. In Italien halten sie Kundgebungen für den am nationalen Senat verurteilten Massenmörder Marwan Barghouti. Und in Frankreich schlachten sie jüdische Kinder ab.
Und dann erwarten Leute wie Catherine Ashton von uns, dass wir uns darum sorgen, was sie über uns denken.
Also, das tun wir nicht!
Die Amerikaner ihrerseits beklagen den Rücktritt des nicht gewählten palästinensischen Premierministers Salam Fayyad und bestehen darauf, dass er ein wahrer Partner Israels gewesen sei, der nur aufgrund von Kräften, die sich seinem Einfluss entzogen, keinen Erfolg hatte. Während die meisten erkannten, dass Fayyads Weggang nichts mit Israel zu tun hatte, haben einige US-Herren Israel für Fayyads Scheitern verantwortlich gemacht. Elliot Abrams schrieb zum Beispiel: „Israelische Regierungen schenkten ihm auch weniger Zusammenarbeit als er verdient hätte.“ Darauf antworten wir, dass Fayyad nichts weiter war als eine westliche Illusion genauso wie der arabische Frieden mit Israel.
Fayyad hatte keine Chance, die Palästinenser zu führen, weil er persönlich nie einen Juden getötet hat. Und Palästinenser akzeptieren nur Mörder als ihre Führer. Aber die Tatsache, dass er persönlich nie einen Juden getötet hat, machte ihn nicht gleich zu einem Partner für Israel.
Fayyad verwendete pflichtbewusst Spendengelder, um jeden Monat die Gehälter der Terroristen in Judäa, Samaria und Gaza zu bezahlen.
Er führte den palästinensischen Zweig des Boykott, Desinvestition und Sanktionen-Krieges gegen Israel. Er machte aus dem Kauf israelischer Waren Straftaten. Fayyad ließ persönliche Razzien in Privathäusern durchführen, um die Kühlschränke der Leute zu inspizieren und zu sehen, ob sie israelischen Hüttenkäse in ihren Regalen hatten. Er organisierte und betreute Lagerfeuer, wo sie israelische Waren verbrannten.
Nicht um es zu sehr auf den Punkt zu bringen, aber das ist nicht die Art von Verhalten, die man von einem Partner, der sich für Frieden engagiert, erwartet.
Die Amerikaner, die daran festhalten, Fayyads Weggang zu beklagen, weisen die klare Tatsache zurück, dass die palästinensischen Bestrebungen um Eigenstaatlichkeit ein billiges, schäbiges, nur für den Export geeignetes arabisches Produkt sind. Die Palästinenser wollen keinen Staat. Sie wollen Israel zerstören. Unfähig, diese grundlegende Tatsache zu akzeptieren, erfinden die Amerikaner Lügen wie Fayyad-ist-Friedenspartner und versuchen, sie in Israels Kehlen hinunterzuschieben. Also, auf Nimmerwiedersehen, Salam Fayyad!
Offensichtlich ist Fayyad nicht das letzte Wort der westlichen Illusion. Sie werden über eine neue perfekte Lösung nachdenken, um ihn in kurzer Zeit zu ersetzen.
Aber in ihrer endlosen Suche nach dem nächsten Königsweg, übersehen die Europäer und die Amerikaner und ihre israelischen Anhänger die Tatsache, dass der leichteste Weg eine sichere und friedvolle Welt zu bauen, nicht die ist, Terroristen zu umwerben. Der beste Weg, diese Ziele zu erreichen, ist der, die Welt so zu akzeptieren wie sie ist. Das ist das, was das israelische Volk getan hat. Zwar mussten wir uns unsere Phantasien wegblasen lassen durch Selbstmordanschläge, bevor wir uns selbst mit dieser einfachen Wahrheit versöhnten. Aber das Leben ist besser, glücklicher und sicherer geworden, seit wir es taten.
Die Unfähigkeit der „internationalen Gemeinschaft“ zu akzeptieren, dass nüchterne Zufriedenheit besser ist als Wunschtraumphantasien, war der Grund für linke Schriftsteller in Israel, Europa und den USA gleicherweise, Verwunderung über eine kürzlich von der OECD durchgeführten Umfrage auszudrücken, nach der Israelis zu den glücklichsten Menschen der Welt zählen. Das Ranking machte für Kommentatoren keinen Sinn.
Israelis arbeiten härter als andere Mitglieder der OECD. Wir beklagen uns mehr als andere Mitglieder der OECD. Wir haben keinen „Frieden“. Und dennoch gehören wir zu den glücklichsten Menschen in der OECD.
Was soll das? Seit Jahrzehnten, bevor wir mit dem falschen Friedensprozess begannen, war Israel das Modell eines sozialistischen Staates. Wir hatten lähmende Steuersätze und gescheiterte staatliche Industrien, die privates Unternehmertum vom Markt verdrängten. Monopole beherrschten jeden Sektor und lieferten minderwertige Waren und horrende Dienstleistungen zu astronomischen Preisen. Die Gewerkschaft Histradut hatte, zusammen mit der Regierung, den größten Anteil an der Wirtschaft und in jedem Bereich stellten Histradut-Kommissare sicher, dass jeder mit einer Unze an Initiative Gegenstand endloser Beschimpfungen war.
Nirwana.
Gerade in der Zeit, als wir begannen, uns selbst unserer sozialistischen Zwangsjacke zu entziehen, erkannten wir auch, dass die Sache des Friedens nicht die Erwartungen erfüllte. Und an diesem Punkt begannen wir zu verstehen, dass Glück und Erfolg nicht das ist, was andere Leute dir geben – Geld, Verträge, eine Telefonleitung nach einer Wartezeit von fünf Jahren. Glück und Erfolg ist das, was du dir selbst schaffst.
Zu diesem Zeitpunkt, irgendwann zwischen 1996 und 2000, begannen Israelis große Familien zu gründen und die freie Marktwirtschaft einzuführen.
Heute, mit durchschnittlich drei Kindern pro Familie, sind Israelis die fruchtbaren Sonderfälle der industriellen Welt. Und wie Davie Goldman in den PJ-Medien gezeigt hat, gibt es einen direkten Zusammenhang zwischen Kindern und menschlichem Glück. Deswegen haben fruchtbare Israelis die niedrigste Suizidrate in der industriellen Welt. Wenn man Kinder hat, hat man eine Zukunft.
Und wenn man eine Zukunft hat, arbeitet man hart, um sie zu sichern, und hat eine im Wesentlichen optimistische Anschauung.
Was könnte so schlimm sein, wenn Ihr Kind soeben seinen ersten Zahn verloren hat? Israelis sind auch glücklich, weil wir sehen, dass wir die Zukunft, die wir für unsere Familien und unser Land haben möchten, bauen können, auch ohne eine weitere schillernde Unterschriftenzeremonie im Weißen Haus alle sechs Monate. Unser Land wird jeden Tag stärker und lebenswerter. Und wir wissen es.
Jene auf der internationalen Bühne, die unsere Ansicht teilen, dass Leben mehr ist als von arabischen Antisemiten unterzeichnete Papierblätter, erkennen, was geschieht. Für sie ist Israel nicht „das besch**e kleine Land“. Es ist „Der kleine Energiemotor“.
Nehmen Sie die Chinesen. Im Juli letzten Jahres unterzeichnete China mit Israel ein Abkommen, in Eilat einen Binnenhafen zu bauen und eine 180-km-lange Güterbahn, um Eilat mit den Mittelmeerhäfen in Ashdod und Haifa zu verbinden. Die Absicht des Projektes ist es, in Israel eine Alternative zum Suezkanal zu bauen. Die Chinesen schauen auf die Region und sehen, dass Ägypten ein gescheiterter Staat ist, der sich nicht einmal seine Weizenimporte leisten kann. Die Zukunft der Schifffahrt entlang des Suezkanals wird im Zweifel mit regelmäßigen Unruhen in Port Said und Suez verbunden sein.
Auf der anderen Seite ist Israel eine stabile, blühende, erfolgreiche Demokratie, die sich von Erfolg zu Erfolg bewegt. Wenn die Güterbahnstrecke abgeschlossen sein wird, wird Israel, soweit es die Weltwirtschaft betrifft, das strategisch wichtigste Land in der Region werden.
Dann gibt es unseren neu entdeckten Energiereichtum. Israel wurde am 30. März Energie unabhängig, als das Tamar Offshore-Gasfeld begann, Erdgas nach Israel zu pumpen. In zwei bis drei Jahren, wenn das Leviathan-Gasfeld anläuft, wird Israel einer der wichtigsten Produzenten von Erdgas in der Welt geworden sein. Darüber hinaus wird Israel voraussichtlich 2017 beginnen, handelsübliche Mengen von Öl aus seinen riesigen Ölschiefervorkommen im Shfela Becken in der Nähe von Beit Shemesh zu entnehmen.
Geologen schätzen, dass das Feld allein rund 250 Milliarden Barrel Öl enthält, was Israel Öl-Parität mit Saudi-Arabien gibt. Chinesische, russische und australische Firmen stehen Schlange, um Verträge mit israelischen Energie-Unternehmen zu unterzeichnen. Internationale Analysten schätzen, dass Israels Entstehung als Energie-Macht eine stabilisierende Wirkung auf die Weltwirtschaft und die internationale Sicherheit haben wird. Israel kann Asiens Öl- und Gashunger ein Ende bereiten. Es kann die Abhängigkeit Europas von Russland reduzieren. Es wird die Fähigkeit der OPEC aufheben, die Ölpreise der Welt durch Manipulation in der Versorgung zu diktieren.
Israels Entdeckung seiner Energiereichtümer hätte nicht zu einem günstigeren Zeitpunkt kommen können. Hätte Israel sein Öl und Gas vor 65 oder auch vor 20 Jahren entdeckt, hätten wir nicht die wirtschaftliche Reife besessen, unsere Ressourcen verantwortungsvoll zu verwalten. Aber nun, mit unserer freien Marktwirtschaft, unserem High-Tech-Sektor und unserer Unternehmenskultur, können wir unsere Ressourcen klug und erfolgreich managen.
Mit 65 ist Israel dabei, ein reifer, verantwortungsvoller, erfolgreicher und mächtiger Spieler in der internationalen Arena zu werden. Das Einzige, was wir brauchen, um die Früchte unserer Arbeit zu gewährleisten, ist Sicherheit. Und das Einzige, was wir tun können, um all das zu verspielen, ist, unsere Hoffnungen auf „Frieden“ zu setzen.
Und so werden wir das nicht tun, nie wieder.
[Übersetzung und Hervorhebungen: faehrtensuche]
Originalversion: Caroline Glick, Israel – The Happy Little Country, 19.04.2013.
Zuerst erschienen in der Jerusalem Post, 18.04.2013. HIER
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