Die palästinensische Bewaffnung der Sprache

Victor Rosenthal, The Palestinian Weaponization of Language

Eine der Frustrationen des „Friedensprozesses“, wie er von verschiedenen israelischen und amerikanischen Regierungen praktiziert wurde, ist die, dass es systematische Unklarheiten in der Art und Weise gibt, wie wichtige Begriffe von den beiden Seiten verstanden werden. Die palästinensische Ideologie, wie auch der Marxismus seiner ehemaligen Verfechter in den sowjetischen Geheimdiensten, hat einen Jargon, in denen Wörter nicht das bedeuten, was sie für jemanden außerhalb des Kreises bedeuten. Natürlich führt das zu Schwierigkeiten bei den Verhandlungen.

Das ist kein Problem für die israelische Rechte (zu der ich mich selbst zähle). Wir von den Rechten wissen, dass der Disput nicht in einer Weise gelöst werden kann, die für beide Seiten akzeptabel ist. Wir verstehen, dass sich die Ziele des Zionismus und des Palästinensertums widersprechen: Der Zionismus besteht auf einen souveränen jüdischen Staat in Eretz Israel, während das Palästinensertum fordert, dass das ganze Land vom Fluss bis zum Meer unter arabischer Kontrolle steht. Die Rechte realisiert, dass es keine gemeinsame Grundlage gibt und dass der Konflikt dann endet, wenn ein Volk aus dem Land verschwindet und das andere die volle Souveränität besitzt.

Auch für die meisten palästinensischen Araber ist das kein Problem. Sie verstehen auch, dass es keine realisierbare Übereinkunft mit den Juden geben kann. Sie wissen, was sie mit den fraglichen Begriffen meinen; und wenn sie ihrem Ziel dadurch näher kommen können, dass sie es ihren Kontrahenten ermöglichen, sie misszuverstehen, sind sie nicht motiviert, sich besondere Mühe zu geben, um sich besser verständlich zu machen.

Das heißt aber nicht, dass sie versuchen, ihre Überzeugungen, ihre Ideologie und ihre Ziele zu verbergen. Angefangen von den Landkarten, die nur „Palästina“ vom Fluss bis zum Meer zeigen bis zu den Reden ihrer Führer, den Leitartikeln ihrer Zeitungen, sogar den freimütigen Kommentaren von israelischen und palästinensischen Arabern, bestehen sie konsequent auf ihr historisches Narrativ, ihre selbstgerechte Opferrolle, ihren lodernden Zorn und ihre Schmach und ihre Hoffnung und Erwartung, dass sie eines Tages das Land von den Juden befreien werden.

Die sprachlichen Verwirrungen, auf die ich mich beziehe, werden wichtig, wenn „moderate“ Israelis und ihre amerikanischen Förderer anzufangen versuchen, die Quadratur des ideologischen Kreis zu schaffen und mit den Palästinensern für ein Ende des Konflikts zu verhandeln. Obwohl ich gehofft hatte, dass sich dieses aussichtslose Unternehmen nach dem Scheitern der Obama-Regierung nicht wiederholen würde, scheint es unter Biden wieder aufzutauchen.

Hier sind also einige der wichtigen Wörter und Sätze und ihre spezielle palästinensische Bedeutung.

BegriffÜbliche BedeutungPalästinensische Bedeutung
BesatzungMilitärische Kontrolle des Territoriums eines kriegsführenden Landes.Jede jüdische Souveränität zwischen dem Fluss und dem Meer. „Die Besetzung“ begann 1948.
Palästina (politische Entität)Die politische Entität unter britischer Mandatsregierung von 1920 bis 1948.Ein arabisches Land, flächengleich mit Israel, zurzeit von jüdischen Kolonialisten besetzt.
Staat IsraelEin Land, das 1948 nach der Beendigung des Britischen Mandats gegründet wurde.Eine illegitime Entität, die auf palästinensischem Land hockt. Kein echtes Land.
SiedlerEin israelischer Staatsbürger, der in umstrittenen Gebieten lebt.Jeder israelische Jude.
Widerstand gegen die BesetzungOrganisierte Opposition gegen die kriegerische Besetzung.Organisierter Terrorismus gegen die Juden, meist Zivilisten.
Widerstand der BevölkerungAd hoc –Widerstand gegen kriegerische Besetzung.Ad hoc –Terrorismus gegen Juden.
Nicht gewalttätiger Volkswiderstand
Ad hoc-Opposition gegen die kriegerische Besetzung, die keine körperliche Gewalt einschließt.
Ad hoc-Terrorismus gegen Juden mit Waffen mit Ausnahme von Schusswaffen oder Sprengstoff (Steine, Messer, Brandbomben, Autos usw. sind erlaubt).
ApartheidEin auf Rasse basiertes System der Spaltung und Diskriminierung per Gesetz, das alle politischen und sozialen Interaktionen zwischen Menschen umfasst, so wie es in Südafrika vor 1993 der Fall war.
Unterschiedliche Rechte für israelische Staatsbürger und arabische Nicht-Staatsbürger in den Gebieten, diejenigen eingeschlossen, die unter der Kontrolle der palästinensischen Autonomiebehörde oder der Hamas stehen.
GenozidVorsätzliche Herbeiführung der Zerstörung einer „nationalen, ethnischen [sic!], rassischen oder religiösen Gruppe“ (Völkermordkonvention 1948)
Israelische Restriktionen oder Maßnahmen durch Sicherheitskräfte als Reaktion auf palästinensischen Terrorismus.
Legitime Rechte des palästinensischen Volkes
Menschenrechte und politische Rechte in Übereinstimmung mit der UN-Charta und gemäß den internationalen Verträgen. Insbesondere gibt es im internationalen Recht „kein Recht auf Rückkehr“.Souveränität über das ganze Land und Besitznahme aller darin befindlichen Güter. „Rückkehr“ von etwa 5 Millionen Nachkommen der 1948 geflohenen Flüchtlinge an Orte, aus denen die Vorfahren kamen oder Entschädigung.
Zwei-Staaten-LösungAufteilung des von Israel verwalteten Gebietes zwischen dem Jordan und dem Mittelmeer und die Gründung einer friedlichen palästinensischen Entität neben Israel, gemäß dem Prinzip der „zwei Staaten für zwei Völker“. Beide Seiten verzichten auf Ansprüche des Territoriums des jeweils anderen. Ende des Konflikts.
Befristete Lösung bis „legitime Rechte“ erlangt werden können. Juden sollen die von Israel im Jahr 1967 eroberten Gebiete räumen; Anerkennung des Rückkehrrechts oder Entschädigung der Flüchtlinge mit einem Zeitplan für die Umsetzung, Jerusalem soll geteilt werden; souveräner palästinensischer Staat soll gegründet werden mit Jerualem als Hauptstadt.
Die Formel „Zwei Staaten für zwei Völker“ wird nicht akzeptiert: die Palästinenser geben ihre Forderung auf die vollen legitimen Rechte, wie oben definiert, nicht auf.

Die oben gelisteten und weitere Unklarheiten machen Verhandlungen (oder jeglichen Diskurs) mit den Palästinensern und ihren Unterstützern kompliziert oder unmöglich. Die Ersetzung des inhaltlichen Diskurses durch die Wiederholung von ideologischem Gerede ist Absicht, denn das Ziel der palästinensischen Bewegung ist nicht Entgegenkommen oder Kompromiss, sondern die Zerstörung des jüdischen Staates, den Tod oder die Vertreibung seiner jüdischen Bewohner und die Gründung eines arabischen Staates vom Fluss bis zum Meer.

Übersetzung: faehrtensuche

„Dies ist kein Deal. Es ist ein Ultimatum.“

(Melanie Philips in ihrer Kolumne in JNS, 30. Januar 2020)

Der „Deal des Jahrhunderts“ des US-Präsidenten Donald Trump im Nahen Osten bietet den Palästinensern einen Staat an. Sie haben ihn ausgeschlagen und stattdessen damit gedroht, die Gewalt gegen Israel zu intensivieren.

Niemand kann überrascht sein. Sie haben jedes Angebot eines Staates zurückgewiesen, das ihnen zuvor in den Jahren 1937, 1947, 2000, 2008 und 2014 unterbreitet worden war.

Also ist dieser jüngste Deal mehr als der „Groundhog Day“ [s. Wikipedia] für den ganzen Nahen Osten? Ja, denn dies ist kein Deal. Es ist ein Ultimatum.

Israel beabsichtigt, seinen Teil des Plans einseitig in Kraft zu setzen, indem es die Souveränität über die israelischen Siedlungsblöcke und das Jordantal erklärt. Die große Veränderung besteht darin, dass die Vereinigten Staaten das trotz der daraus folgenden Überkreuzung der Zeitabläufe akzeptieren werden.

Denn dies kein „Friedensprozess“, in dem beide Seiten gemeinsam voranschreiten müssen – ein Prozess, der den Palästinensern ein wirksames Vetorecht einräumte, während sie weiterhin ihren Vernichtungskrieg gegen Israel führten.

Hier gibt es zum ersten Mal einen amerikanischen Plan, der die Sicherheit Israels an die erste Stelle setzt. Es ist daher das erste Mal, dass die Vereinigten Staaten die zukünftige Existenz Israels unmissverständlich unterstützen.

Denn wenn sich ein Land nicht gegen Feinde verteidigen kann, die geschworen haben, es zu liquidieren, kann dieses Land nicht überleben. Bis jetzt jedoch haben selbst US-Regierungen, die angeblich mit Israel sympathisieren, Anforderungen gestellt, die seine Sicherheit und seine Verteidigung gegen Angriffe untergruben.

Andere vermeintliche Verbündete, wie Großbritannien oder die Europäische Union, haben ebenfalls nur Lippenbekenntnisse zu Israel abgegeben, während sie die Gültigkeit seines Anspruchs auf die umstrittenen Gebiete in Judäa und Samaria verleugnet haben. Doch ist sein Anspruch auf diese Gebiete eindeutig legal, sowohl nach dem internationalen Selbstverteidigungsrecht als auch durch die Entscheidung der internationalen Gemeinschaft in den 1920er Jahren, ganz Palästina als alleiniges Heimatland der Juden zu bezeichnen.

Dadurch, dass Großbritannien und der Rest des Westens Israels Recht auf das ganze Land bestritten haben, haben sie im Endeffekt den Anspruch der Juden auf jegliches Land untergraben.

Der Trump-Plan hat nun diese Beschwichtigung[spolitik] des Bösen, die in den 1930er Jahren von den Briten begonnen wurde und die seitdem vom amerikanischen und westlichen außenpolitischen Establishment verfolgt wird, beiseite gefegt.

Dieser Vorschlag ist jedoch alles andere als einseitig. Im Gegenteil, er bietet den Palästinensern großzügig den Weg zu einem eigenen Staat, bestehend aus dem Großteil der umstrittenen Gebiete (mit einer weniger eingeschränkten Souveränität als die Konditionen, die die Alliierten nach dem Zweiten Weltkrieg Deutschland auferlegten). Er ist eine sehr detaillierte Karte für eine Zwei-Staaten-Lösung.

Das hat bei den Israelis, für die ein palästinensischer Staat ein Gräuel ist und die das als eine weitere Belohnung für den fortgesetzten palästinensischen Terrorismus und Krieg ansehen, Bestürzung hervorgerufen. Jedoch ist diese Belohnung völlig davon abhängig, dass die Palästinenser genau das aufgeben, was ihre Identität ausmacht und ohne das sie nichts sind: ihr Ziel, den Staat Israel zu liquidieren.

Trump sagt den Palästinensern, sie sollen das akzeptieren – oder verlieren, denn die Israelis werden das bekommen, was sie brauchen, um unabhängig davon zu überleben. Jared Kushner, einer der Architekten dieses Plans, sagt, es sei die letzte Chance der Palästinenser für einen Staat.

Aber das setzt voraus, dass sie einen Staat wollen – was sie natürlich nicht wollen. Diese Forderung war schon immer eine Finte [mit dem Ziel], Israel zu zerstören.

Deshalb haben die Palästinenser frühere Angebote eines Staates immer zurückgewiesen und sich stattdessen der Gewalt zugewandt; woraufhin Israel unter Druck gesetzt wurde, ihnen noch mehr Zugeständnisse zu offerieren. Und deshalb war der „Friedensprozess“ in der Tat ein Motor für einen dauerhaften Konflikt.

Jetzt ist der Bluff der Palästinenser durchschaut worden. Wieder einmal reagieren sie mit der Androhung weiterer Gewalt, denn es gibt keine Umstände, unter denen sie jemals das Recht der Juden auf ihre angstammte Heimat akzeptieren werden.

Von der arabischen Welt zunehmend gemieden, liegt ihre einzige Hoffnung, diesen Vernichtungskrieg am Leben zu erhalten, in der weiteren [finanziellen] Unterstützung des liberalen Westens [durch]: Großbritannien, die EU und eine wachsende Zahl von US-Demokraten.

Wie von Robotern gesteuert geben sie die Lügen, die die Palästinenser erzählen, weiter. Die Lüge, dass sie – und nicht die Juden – die Ureinwohner des Landes sind. Die Lüge, dass Israel dieses Land illegal besetzt hält. Die Lüge, dass die Israelis die Palästinenser unterdrücken und verfolgen, deren einziges Verbrechen darin besteht, ihren eigenen Staat zu wollen, und deren Anspruch auf das Land daher mindestens den gleichen Status erhalten muss wie der von Israel.

Die moralisch bankrotte Äquivalenz zwischen Opfer und Aggressor hat diesen Krieg in Schwung gehalten. Er ist nun durch Trumps Friedensplan verworfen worden.

Aber der Vernichtungskrieg gegen Israel wird nur dann aufhören, wenn der Rest des Westens nun seine stillschweigende Unterstützung für ihn beendet.

Er wird nur dann enden, wenn der Westen seine Finanzierung einstellt und stattdessen alle Mittel für die Palästinenser davon abhängig macht, dass ihre institutionalisierte Aufstachelung zur Gewalt gegen Juden, die Zahlung von Gehältern an die Familien der Mörder von Israelis und ihre Verherrlichung des Terrorismus aufhören.

Er wird nur enden, wenn die Gemeinschaft der „Menschenrechte“, die „Krieg“ gegen Israel betreibt, nun als Mogelpackung entlarvt wird, die sie [deswegen] ist, weil sie die Sprache missbraucht, den Konzepten von Recht und Gerechtigkeit ausweicht und „Menschenrechte“ auf groteske Weise in mörderisches Unrecht verwandelt.

Die vielleicht wichtigste Errungenschaft des Trump-Plans besteht darin, dass er die Wahrheit über die einzigartigen Rechte der Juden auf das Land Israel festhält. Wie er ausführt, stellen die Gebiete, die Israel den Palästinensern überlassen soll, gleichwohl „ein Territorium dar, auf das Israel gültige rechtliche und historische Ansprüche geltend gemacht hat und das Teil der angestammten Heimat des jüdischen Volkes ist“.

Im Hinblick auf die lauten Proteste, Israel werde die Erlaubnis erteilt, die „Westbank zu annektieren“, hat der Völkerrechtsprofessor Eugene Kontorovich getwittert, dass die Vereinigten Staaten nicht vorschlagen, die israelische Annektierung des Territoriums anzuerkennen: „Es wird anerkannt, dass Israel schon immer einen legitimen Anspruch auf dieses Land hatte.“ Mit anderen Worten, die Anwendung der israelischen Souveränität soll auf den bereits bestehenden Rechten an dem Land basieren.

Das schwierigste Element dieser bestehenden jüdischen Rechte ist Jerusalem, das Israel niemals wieder teilen lassen wird, auf das aber die Palästinenser Anspruch als geplante Hauptstadt ihres Staates erheben. Der Plan hat eine kühne Lösung für dieses anscheinend unlösbare Rätsel, indem er festlegt, dass die palästinensische Hauptstadt „in allen Gebieten östlich und nördlich der bestehenden Sicherheitsbarriere“ liegen soll, einschließlich Kafr Aqab, dem östlichen Teil von Shuafat und Abu Dis und die man als Al Quds [s. Wikipedia] bezeichnen könnte.

Mit anderen Worten: Das Trump-Team hat Jerusalem einfach neu definiert, um die arabischen Gebiete der Stadt jenseits der Sicherheitsbarriere auszugliedern. Das würde es den Palästinensern ermöglichen, sich zu sagen, Jerusalem sei ihre Hauptstadt, obwohl Israel dieses Gebiet überhaupt nicht mehr als Jerusalem betrachtet.

Natürlich würden die Palästinenser dem niemals zustimmen. „Al Quds“ ist für sie zentral für die illegitime Aneignung des Tempelbergs – der heiligsten Stätte im Judentum.

Aber der Plan benennt die alles entscheidende historische Wahrheit, die von den Palästinensern geleugnet wird, weil sie ihren gesamten Anspruch auf das Land zerstört – nämlich, dass Jerusalem das politische Zentrum des jüdischen Volkes unter König David war und seit fast 3000 Jahren ihr spirituelles Zentrum und der Mittelpunkt ihrer religiösen Überzeugungen geblieben ist.

Der Trump-Plan wird keinen Frieden bringen, jedoch stellt er die Wahrheit und Gerechtigkeit wieder her, die wesentliche Voraussetzungen für den Frieden sind. Dadurch, dass er die tödlichen und giftigen Phantasien über Israel und das jüdische Volk zerstört und die palästinensischen Absichten mit Hartnäckigkeit angeht, ersetzt er Illusionen durch die Realität.

Das ist keine geringe Leistung. Jetzt ist der Rest der Welt gefordert.

Originalartikel:

Melanie Philips, The Palestinians’ bluff has been called, 30. Januar 2020

Übersetzung: faehrtensuche

Mit Freunden wie Angela Merkel, braucht Israel [da noch] Feinde?

Originalartikel: With Friends Like Angela Merkel, Does Israel Need Enemies?

von P. David Hornig

Die Christdemokratische Partei Angela Merkels hat am vergangenen Samstag einen Antrag abgelehnt, die Mittel für die Palästinensische Autonomiebehörde einzufrieren, bis sie ihre „Pay to slay“-Zahlungen an Terroristen und ihre Familien einstellt. In dem Antrag heißt es, dass „mit den Zahlungen die Palästinensische Autonomiebehörde wissentlich und willentlich den Terror gegen Israel unterstützt und dies zu einem würdigen Finanzgeschäft macht.“ Aber Merkels Partei war nicht dazu zu bewegen.

Einen Tag später wurde bei einem palästinensischen Terroranschlag eine schwangere Frau schwer verletzt. Das Baby, das in einer Notfalloperation zur Welt gebracht wurde, überlebte für wenige Tage und starb am Mittwoch.

Im Oktober verwies Merkel bei einem Besuch im Jerusalemer Holocaust-Museum Yad Vashem auf „die immerwährende Verantwortung Deutschlands, sich an dieses Verbrechen zu erinnern und Antisemitismus, Fremdenfeindlichkeit, Hass und Gewalt zu bekämpfen.“

Gegen Antisemitismus und andere Übel anzugehen, bedeutet für Merkel jedoch wenig, wenn sie den Stempel „Made in Iran“ tragen. Im vergangenen Monat, während eines von Hunderten direkten oder impliziten Aufrufs des Iran zur Zerstörung Israels, bezeichnete der angeblich „gemäßigte“ Präsident des Iran, Hassan Rouhani, Israel als ein „Krebsgeschwür in der Region“ und  als ein „falsches Regime“. The European, bei dem Deutschland im Fokus [der Debatten] steht, bezeichnete Rouhanis Worte als „völlig inakzeptabel“.

Aber das war nur ein Lippenbekenntnis. Während der Iran Israel mit Zerstörung bedroht, Terrororganisationen entlang der Grenzen Israels finanziert und ausbildet, den Holocaust leugnet, ballistische Raketen baut, im gesamten Nahen Osten Chaos anrichtet und schwere Menschenrechtsverletzungen im Iran begeht, bleibt Deutschland „der wichtigste Handelspartner des Iran“. Im vergangenen Monat hat die Bundesregierung 911 Millionen Euro an Exportkrediten an 58 deutsche Unternehmen vergeben, um die US-Sanktionen gegen den Iran zu umgehen. Die Kredite zielen darauf ab, „den Geschäftsverkehr [dieser Unternehmen] mit dem Iran vor den hohen Risiken seiner Märkte zu schützen.“ Tatsächlich waren die Exporte deutscher Unternehmen in den Iran bereits im Oktober in die Höhe geschnellt.

Später im November deckten Nachrichtenberichte auf, dass Deutschland und Frankreich die Führung bei der Entwicklung eines EU-Iran-Handelsmechanismus, der als „Special Purpose Vehicle“ bekannt ist, übernehmen, um dem Iran dabei zu helfen, die US-Sanktionen zu meistern. Die SVP wäre im Wesentlichen „eine Clearingstelle, die Geldtransfers in [US-]Dollar zwischen der EU und dem Iran vermeidet“.

Merkel und der französische Präsident Emmanuel Macron setzen alles daran, um das Ayatollah-Regime liquide, wohlhabend und in der Lage zu halten, alle seine Aktivitäten zu finanzieren.

Merkels Toxizität gegenüber Israel und ihr Schmusekurs gegenüber dem Iran gehen noch weiter. Letzte Woche gab Tomas Sandell, Direktor der in Brüssel ansässigen Europäischen Koaliton für Israel, bekannt, dass Merkel „eine Kampagne geführt habe, um zu verhindern, dass die mittel- und osteuropäischen Länder ihre [Botschaften von Tel Aviv] nach Jerusalem verlegen.“ Sandell sagte, diese und andere anti-israelischen Schritte Merkels „haben mit dem iranischen Atomabkkommen zu tun.“

Der Bericht implizierte, ohne jedoch ausdrücklich darauf hinzuweisen, dass Merkel auf iranische Initiative hin handelt und dazu aufruft, Bewegungen zu blockieren, die die Mullahs verärgerten. Angesichts der von Merkel unternommenen Schritte, die den Iran schützen und unterstützen, ist diese Schlussfolgerung durchaus plausibel.

Unter Merkel steht nicht das gesamte Verhalten Deutschlands gegenüber Israel auf der Sollseite. Deutschland ist Israels führender europäischer Handelspartner, und seine Unternehmen investieren stark in israelische Start-ups. Auch im Sicherheitsbereich gibt es Kooperationen. Anfang des Jahres hat Deutschland einen Vertrag über die Anmietung von Heron-UAVs [Aufklärungsdronen] der Israel Aerospace Industries unterzeichnet.

Die Gesamtbilanz unter Bundeskanzlerin Merkel in Bezug auf Israel ist jedoch negativ, so dass die Frage bleibt, ob ihre Regierung Freund oder Feind ist.

Übersetzung: faehrtensuche

Die Palästinenser verdienen es nicht, „etwas sehr Gutes“ von Israel zu bekommen

Dienstagabend, 21. August 2018. Wahlkampfveranstaltung in Charleston, West Virginia. Der amerikanische Präsident Donald Trump hält eine Rede, in der er sich in einer Weise äußert, die aufhorchen lässt. Er sagt, dass – nachdem Israel mit der Verlegung der amerikanischen Botschaft und der Anerkennung Jerusalems als Hauptstadt Israels „eine große Sache“ gewonnen habe – nun die Palästinenser an der Reihe wären, „etwas sehr Gutes“ zu bekommen. Er fordert Israel auf, bei Friedensgesprächen mit den Palästinensern zu größeren Konzessionen gegenüber den Palästinensern bereit zu sein. (Times of Israel)

Nachfolgend eine Replik von Stephen M. Flatow.

Herr Präsident, die Palästinenser waren bereits ‚an der Reihe‘ [wieder und immer wieder]

Originalartikel: Mr. President: The Palestinians already got ‚their turn‘. JNS, 23. August 2018

Die Palästinensische Autonomiebehörde wird ihren Verpflichtungen aus dem Oslo-Abkommen, wie z.B. die Entwaffnung, Ächtung und Auslieferung von Terroristen oder die Beendigung der Aufhetzung, noch immer nicht nachkommen. Sie wird nicht einmal mit Israel verhandeln.

Präsident Donald Trump sagte diese Woche, dass nach dem Umzug der US-Botschaft nach Jerusalem nun die palästinensischen Araber „etwas sehr Gutes bekommen werden, weil sie als nächstes an der Reihe sind“.

Jemand sollte dem Präsidenten erklären, dass die Palästinenser bereits „an der Reihe“ waren – wieder und immer wieder.

Sie kamen 1921 an die Reihe, als die Briten die östlichen 78 Prozent Palästinas abtrennten, sie für Juden verboten und den palästinensisch-arabischen Staat „Trans-Jordanien“ gründeten, dessen Name später in „Jordanien“ geändert wurde.

Sie kamen 1937 an die Reihe, als die Peel Kommission der britischen Regierung vorschlug, den Arabern einen zweiten palästinensischen Staat zu geben, bestehend aus dem größten Teil Westpalästinas mit einem winzigen jüdischen Staat daneben.

Sie kamen ein weiteres Mal 1938 an die Reihe, als ein anderes britisches Regierungsorgan, die Woodhead-Kommission, vorschlug, den Arabern einen noch größeren Teil und den Juden einen noch kleineren Teil des westlichen Palästinas zu geben.

Sie kamen 1939 noch ein weiteres Mal an die Reihe, als das Weißbuch der britischen Regierung fast die gesamte jüdische Einwanderung blockierte, genau zu dem Zeitpunkt, als die Juden in Europa versuchten, vor Hitler zu fliehen. Alles, was die Briten im Gegenzug von den palästinensischen Arabern im Zweiten Weltkrieg forderten, war die Unterstützung der Alliierten und nicht der Nazis. Die Araber unterstützten die Nazis trotzdem.

Doch die immer verhätschelten Araber Palästinas kamen noch weitere Male an die Reihe.

Im Jahr 1947 schlugen die Vereinten Nationen vor, die Hälfte des westlichen Palästina in einen arabischen Staat zu verwandeln und den Juden einen abgeschnittenen, nicht zu verteidigenden Staat zu geben, der aus drei leicht zu zergliedernden Sektionen bestand. Die palästinensischen Araber haben auch dazu nein gesagt.

Als die palästinensischen Araber und ihre arabischen Nachbarn 1948 den Jihad gegen den neugeborenen Staat Israel führten, entschied der Westen, dass die palästinensischen Araber eine weitere „Runde“ verdienten. Britische Offiziere halfen den arabischen Streitkräften im Krieg, während die Truman-Regierung ein Embargo gegen die Lieferung von Waffen nach Israel ausrief.

In jüngster Zeit ist es dabei geblieben, dass die Palästinenser zum Zug kommen.

1993 stimmte Israel dem Osloer Abkommen zu – Rückzug aus den Gebieten, in denen 98 Prozent der Palästinenser lebten, Schaffung des als Palästinensische Autonomiebehörde bekannten De-facto-Staates, Freilassung Tausender inhaftierter palästinensischer Terroristen und Übergabe von Zehntausenden von Waffen an die De-facto-Armee, die bekannt ist als die Palästinensischen Sicherheitskräfte.

Wie haben die Palästinenser reagiert? Sie führten eine Intifada gegen Israel, schlachteten Hunderte von Juden durch Selbstmordattentate ab und versuchten, 50 Tonnen Waffen auf [dem Frachtschiff] Karine A. zu schmuggeln.

Trotz allem kamen die Palästinenser sogar noch mehr zum Zug.

Der israelische Ministerpräsident Ehud Barak gab ihnen im Jahr 2000 die Möglichkeit, in fast ganz Judäa-Samaria einen palästinensischen Staat zu gründen. Die Palästinenser sagten nein. Der israelische Premierminister Ariel Sharon schenkte ihnen im Jahr 2005 durch den [israelischen] Rückzug Gaza und erlaubte ihnen, dort einen Staat zu errichten. Sie reagierten damit, dass sie Tausende von Raketen abfeuerten. Der israelische Premierminister Ehud Olmert ließ sie zum Zug kommen, indem er Berichten zufolge den Palästinensern sogar noch mehr als Barak anbot. Sie sagten immer noch nein.

Der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu schenkte ihnen noch mehr Runden. Er fror für 10 Monate den Siedlungsbau ein. Er entließ Hunderte von zusätzlichen Terroristen [aus dem Gefängnis]. Er offerierte ihnen einen entmilitarisierten Staat.

Trotz allem wird die Palästinensische Autonomiebehörde ihre Verpflichtungen aus dem Oslo-Abkommen, wie z.B. die Entwaffnung, Ächtung und Auslieferung von Terroristen oder die Beendigung der Aufhetzung noch immer nicht nachkommen. Genau genommen wird die Palästinensische Autonomiebehörde noch nicht einmal mit Israel verhandeln.

Herr Präsident, Sie haben in jeder Hinsicht Unrecht. Die Palästinenser verdienen es nicht, „etwas sehr Gutes“ von Israel zu bekommen. Sie haben bereits reichlich erhalten. Sie haben schon ihr „Teil“ bekommen, wieder und immer wieder.

Stephen M. Flatow ist Vizepräsident der Religiösen Zionisten von Amerika, ein Anwalt in New Jersey und der Vater von Alisa Flatow, die 1995 bei einem iranischen Terroranschlag getötet wurde. Sein Buch „A Father’s Story: My Fight for Justice Against Iranian Terror“ [Die Geschichte eines Vaters: Mein Kampf gegen den iranischen Terror“] wird noch in diesem Jahr veröffentllicht.

Übersetzung, Links und Hervorhebung im Text: faehrtensuche

Irans Ziel ist die Zerstörung Israels

Die Botschaft des Staates Israel hat mit Datum von heute (02. August 2018) ein Video veröffentlicht, das aufmerksam macht auf die Bedrohungen aus dem Iran. Seit nunmehr fast 40 Jahren ruft der Iran zur Auslöschung Israels auf.

Am 20.04.2018 verkündete Ayatollah Ali Khamenei, Oberster Führer des Irans: „Israel wird die nächsten 25 Jahre nicht überleben.“

Ebenfalls am 20.04.2018 stellt Hossein Salami, Vizekommandeur der Iranischen Revolutionsgarden, fest: „Wir haben im Libanon 100.000 Raketen, die bereit sind für den Einsatz gegen Israel.“

Einen Tag später, am 21.04.2018, droht General Abed Al-Rahim Mussavi: „Israel sollte ruhig sein und die Tage bis zu seinem Tod zählen.“

Das Ziel des Irans ist die Zerstörung Israels. Welches Land wird das nächste sein?

Brigadegeneral Hossein Salami am 26.11.2017: „Wenn Europa zur Bedrohung werden möchte, werden wir die Reichweite unserer Raketen vergrößern.“

Und mit Blick auf die USA äußert sich Generalmajor Mohammad Ali Jafari (auch am 26.11.2017): „Die 2000-Kilometer-Reichweite der iranischen Raketen könnte den größten Teil der amerikanischen Interessensphäre abdecken.“

„Stoppt die iranische Aggression.“ Mit diesem Aufruf einer bedrohten Nation endet das Video.

Ein Aufruf, den wir ernst nehmen sollten!