Originalartikel: A New Existential War – Part III: Forming a Clear Post-War National Vision Means Returning to the Roots of Zionism
von Maj. General (res.) Gershon Hacohen*, 8. Januar 2024
Kurze Zusammenfassung: Am Morgen des 7. Oktober 2023 kollabierte das strategische israelische Sicherheitskonzept und markierte damit das Ende der 30-jährigen Ära seit den Osloer Abkommen. Mit der schockierenden Kraft eines Erdbebens zerfiel ein kulturelles Konzept, das seine Wurzeln in dem Traum von Frieden und in der Illusion hatte, der Staat Israel könnte danach streben, eine Art Dänemark zu werden, komplett. Wenn Israel im Krieg gegen die Hamas den Sieg erringen will, wird es sein Sicherheitskonzept anpassen müssen, um ein neues und tieferes Verständnis der Wahrnehmung des Feindes über das Wesen seines Kampfes mit Israel zu reflektieren.
Als Folge des 7. Oktobers befinden sich der Staat Israel, seine Gesellschaft und all seine Institutionen an einem kritischen Scheideweg. Ein Weg vorwärts erfordert eine gründliche Untersuchung und Prüfung von allen Dingen, die an diesem Tag schief gelaufen sind, so dass die notwendigen Korrekturen vorgenommen werden können. Der zweite Weg lenkt Israel in Richtung einer umfassenden Ermittlung durch alle Dimensionen und fordert die Formulierung eines neuen und aktualisierten nationalen Narrativs angesichts der existenziellen Herausforderung. Die Frage ist, welcher dieser zwei Wege ist es wert, dass man ihn verfolgt?
Dieser Artikel ist in drei Teile unterteilt. Der erste prüft die Ursachen für das Versagen des 7. Oktobers und Israels Wahrnehmung des Kampfes der Gegenseite. Der zweite Artikel beschreibt die Art und Weise, wie sich die israelische Sichtweise auf ihre Sicherheit entwickeln muss, um auf die Wahrnehmung des Kampfes durch die gegnerische Seite eine angemessene Antwort zu haben. Dieser, der dritte, präsentiert die Komponenten der nationalen Vision und die Handlungsprinzipien, die angesichts der sich abzeichnenden Bedrohungen die Existenz des Staates Israel gewährleisten.
„Volk Israel, wozu lebst du?“
Trotz der breiten israelischen Zustimmung für die unmittelbaren Kriegsziele wie sie das Kabinett formulierte, intensiviert sich die Debatte über die ultimativen Ziele.
Der Streit wird sich wahrscheinlich in den fundamentalen Fragen widerspiegeln, die nach dem Krieg gestellt und möglicherweise auch in die Diskussionen des staatlichen Untersuchungsausschusses einfließen werden, der unzweifelhaft gebildet werden wird. Der Ausschuss wird selbstverständlich operationale und technische Fragen ansprechen, die Arbeitsweise der IDF, des Generalstabs, des Kommandos Süd und der Luftwaffe und die regulatorischen Beziehungen zwischen der IDF und der zivilen Führung. Doch die Tiefe und der Umfang der Krise erfordert eine umfassende kulturelle und spirituelle Rückbesinnung darauf, wie wir uns selbst und den Feind wahrnehmen, indem wir uns auf die Frage konzentrieren, warum der Feind kämpft und für was wir kämpfen.
Die Hamas und die Hisbollah kämpfen aus religiöser Überzeugung. Im Gegensatz dazu sind wir uns nicht über unsere Gründe im Klaren, warum wir uns über unseren Wunsch der Absicherung unserer Existenz und unseres Überlebens hinaus zusammenschließen, um Kriege auszutragen.
A.B. Yehoshua stellte einmal eine existenzielle Frage: „Volk Israel, wozu lebst du?“ Später erklärte er; „Das Überleben wird als der bedeutendste Aspekt des jüdischen Volkes angesehen … aber nicht das Überleben ist der bedeutende Aspekt, sondern vielmehr wie man es schafft, welche Agenda man hat, welche Werte man besitzt und was der Preis ist.“ (A.B. Yehoshua, Haaretz Books Supplement, 20.2.2013)
Diese Frage muss gestellt werden, um die zentrale Frage zu klären: Volk Israel, wozu kämpfst du und wie kämpfst du?
Mir ist kein Rahmen für einen staatlichen Untersuchungsausschuss bekannt, der wüsste, wie man solche Fragen angeht und kritisch die Zusammenhänge zwischen ihnen und den zentralen Fehlerquellen im Sicherheitssystem untersucht. Nichtsdestotrotz wird diese Anfrage, bewusst oder unbewusst, Licht auf die Untersuchung all dessen bringen, was am Anfang des Krieges passiert ist und alles, was nach seinem Ende im Kontext mit dem ständigen inneren Kampf in Israel über widersprüchliche Träume passieren wird.
Was hat der Zionismus erreicht? Die Zumutung des Zweifels
Der überraschende Anschlag der Hamas drängte die zionistische Idee zu dem Dilemma ihrer Anfangszeit zurück. Das beförderte einen Widerhall der während Herzls Besuch geäußerten Zweifel : „Möglicherweise können Sie das Problem der Juden lösen, aber Sie werden nicht das Problem des Judentums lösen.“ Am 7. Oktober wurden wir eindrücklich mit der fundamentalen zionistischen Frage konfrontiert: Was wollen die Juden im Land Israel?
Der gegenwärtige Krieg, der uns alle überrollt hat, ist verflochten mit der Sorge vor dem im vergangenen Jahr ausgebrochenen kulturellen Krieg. Die Krise der Juden, die sich auf die Frage nach der physischen Existenz fokussiert, verhedderte sich mit der Krise des Judentums, das seinen spirituellen Weg verloren hat.
Bereits 2005 hat Dan Meron in seinem Buch Healing for Touching [Heilen durch Berühren] das zionistische Dilemma angesprochen. Meron, ein Professor des 20-sten Jahrhunderts in Hebräischer Literatur, säte Zweifel an dem ultimativen Ziel des zionistischen Unternehmens, indem er fragte, was es seit seinen Anfängen wirklich erreicht hätte:
… Die Erwartung des Zionismus, dass die Distanz der Juden zu den europäischen Gesellschaften und ihre Konzentration auf ihr eigenes Land dazu führen würde, dass der Antisemitismus verschwindet, kam nicht zum Tragen. Sogar die Gewissheit des Zionismus, der in der Lage sein sollte, das jüdische Volk von existenziellen Bedrohungen zu befreien und zu einem neuen jüdischen existenziellen Aktivismus zu führen, kam nicht zum Tragen und wird möglicherweise das gesteckte Ziel nicht erreichen. … Die historische Entwicklung des Zionismus und sein Erfolg bei der Verwirklichung der jüdischen Eigenstaatlichkeit hat nur dazu geführt, dass eine Art von existenzieller Bedrohung durch eine andere ersetzt wurde. (Dan Meron, 2005, Healing for Touching, S. 63, aus dem Hebräischen, vom Autor des Artikels ins Englische übersetzt).
Mit diesen Worten wirft Meron zwei herausfordernde Fragen über den Zustand des Zionismus auf, über die beide von Beginn an diskutiert worden ist.
In einer Dimension der zionistischen Vision suchte Herzl nach einer Antwort auf den Antisemitismus. Mit seinem visionären Durchbruch erkannte er, dass die Juden bei der Lösung des Antisemitismusproblems nicht erfolgreich waren, auch wenn sie alle möglichen Wege ausgeschöpft hatten, einschließlich den der Assimilation. Er war der Überzeugung, dass dem Antisemitismus ein Ende gesetzt würde, wenn die Juden sich in ihrem eigenen regulären Staat sammelten, wo sie als eine Nation unter den Nationen akzeptiert werden könnten.
Wir müssen uns fragen, ob im Laufe der hundert Jahre seit Beginn der zionistischen Bemühungen, die Juden in ihrem Heimatland zu sammeln, Herzls Erwartungen, der Antisemitismus würde verschwinden, erfüllt worden sind. Es scheint, dass das Gegenteil eingetreten ist. Antisemitismus ist in einer neuen Form aufgetaucht, die ausgeklügelter ist, da er durch eine Art Impfung geschützt ist: Es geht angeblich nicht um Hass von Juden als Juden, sondern lediglich um Kritik am Staat Israels. Dennoch richtet sich heftige Antipathie gegen Juden weltweit, immer wenn sie Beschwerden über Aktionen äußern, die den Staat Israel bedrohen, Aktionen, die sie auch für sich als Gefahr empfinden. Folglich ist es Juden überall auf der Welt untersagt, Israel oder die dort lebenden Juden zu verteidigen oder selbst Opfer von Antisemitismus zu sein. Der Prozess, der den Antisemitismus auflösen sollte, hat stattdessen im Laufe der vergangenen zwei Jahrzehnte eine neue und ebenso gefährliche Form generiert. Somit, so argumentiert Meron, ist die zionistische Vision in einer Sackgasse gelandet.
In der zweiten Dimension suchte der Zionismus eine Antwort auf das Problem der Notwendigkeit, die Juden, die nie aufgehört haben unter Verfolgungen, Pogromen und anderen Bedrohungen in der ganzen Welt zu leiden, physisch zu schützen. Auch in dieser Dimension bringt Meron eine Sorge zum Ausdruck, die viele Israelis beunruhigt. Es gibt eine Befürchtung, dass der Zionismus trotz aller Unabhängigkeit und militärischen Stärke Israels nichts weiter erreicht hat als ein existenzielles Problem, wie die Pogrome von Kishinau, durch ein anderes zu ersetzen, wie die iranische nukleare Bedrohung, die Tel Aviv bedroht oder das Simchat Torah-Massaker im Nordwesten des Negevs. Im Grunde genommen hat der Zionismus nur Krankheit A gegen Krankheit B ausgetauscht.
Doch trotz der Vorbehalte Merons manifestiert sich für diejenigen, die den Kampfgeist der IDF-Soldaten und die volle Unterstützung ihrer Eltern mitbekommen, das zionistische Narrativ in all seiner praktischen Einfachheit, indem es eine Bereitschaft demonstriert, ohne zu zögern zu kämpfen und das Volk und das Land zu verteidigen. Das ist eine große historische Errungenschaft.
Risse in der „Eisernen Wand“
Vor hundert Jahren legte Ze’ec Jabotinsky in dem Artikel „The Iron Wall“ [Die Eiserne Wand] den Eckstein für die Gründung der Sicherheitsperzeption Israels. Bereits 1923 identifizierte er die Beweggründe hinter dem arabischen Widerstand gegen das zionistische Vorhaben im Land Israel und schlug einen strategische Ansatz vor, um zionistische Ziele zu erreichen.
Die Relevanz seines Artikels zu den Sicherheitsherausforderungen des heutigen Israel kann in drei Punkten zusammengefasst werden.
Erstens: Der arabische Widerstand und Kampf gegen den Zionismus ist Ausdruck eines religiös-nationalistisches Kampfes mit bleibenden motivierenden Wurzeln. Die von der amerikanischen Regierung und der Europäischen Union geförderte Idee, dass eine positive, dauerhafte Lösung des Konflikts durch angemessene Entschädigung und Kompromissbereitschaft erreicht werden kann, hat sich wiederholt als zu optimistisch herausgestellt.
Zweitens: Der arabische Kampf und die Aneignung terroristischer Methoden und Gewalt entstammen nicht wirtschaftlicher Härte, Armut und Verzweiflung, wie viele im Westen und prominente israelische „Friedenssucher“ es behaupten. Vielmehr entspringt er der arabischen Hoffnung, die zionistische Vorherrschaft könne bis zu ihrem Untergang beständig herausgefordert und geschwächt werden. Es ist nicht Verzweiflung, die den arabischen Terrorismus generiert, sondern Hoffnung.
Drittens: Indem die ersten zwei Aussagen als wahr anerkannt werden, negiert das Konzept der „Eisernen Wand“ die arabischen Hoffnung, durch fortwährenden Widerstand gegen die zionistische israelische Präsenz und Autorität Gewinne zu erzielen.
1936, während einer Diskussion am Mapai Center, erklärte David Ben-Gurion, dass „es keine Chance auf Verständigung mit den Arabern gäbe.“ Deswegen sollten Maßnahmen auf die Verständigung mit den Briten ausgerichtet sein. Er sagte: „Was kann die Araber zur gegenseitigen Verständigung mit uns bewegen? Fakten! Erst wenn es uns gelingt, eine bedeutende jüdische Präsenz im Land Israel zu schaffen, mit einer jüdischen Streitmacht, bei der jeder sehen wird, sie kann nicht verschoben werden, erst dann werden die Voraussetzungen für Gespräche mit den Arabern geschaffen sein.“
Die Sprache und der Geist dieser Worte drückt die Position der „Eisernen Wand“ aus wie Jabotinsky es in seinem Artikel artikuliert hat:
„Solange die Araber einen Hoffnungsschimmer haben, uns loszuwerden, werden sie ihre Hoffnung nicht aufgeben … Ein lebendiges Volk erklärt sich bei wichtigen Schicksalsfragen nur dann zu Zugeständnissen bereit, wenn es keine Hoffnung hat, nur dann, wenn kein einziger Riss in der Eisernen Wand zu sehen ist.“
In den vergangenen Jahren sind tiefe Risse in der zionistischen Eisernen Wand aufgetaucht. Das Ziel des gegenwärtigen Krieges sollte es sein, die zionistische Eiserne Wand wiederherzustellen und sie mit neuer Stärke für die nächsten hundert Jahre zu errichten.
Innerhalb dieses Kontextes sind die Instandsetzung der von der Hamas bei dem Angriff zerstörten Gemeinden und die Rückkehr der Gemeinden nach Galiläa und in den Negev kritische Komponenten beim Wiederaufbau der Eisernen Wand. Das bedeutet weit mehr als nur Renovierung und Bauausführung. Ben-Gurion schrieb über die Quellen der Kraft zum Sieg im Jahr 1948: „Wir haben den Sieg durch drei Wege errungen: den Weg des Glaubens, den Weg der zukunftsweisenden Kreativität und den Weg des Leidens.“ Diese werden auch im aktuellen Krieg die Wege zum Sieg sein.
Der Kollaps des Traums vom Frieden
In seiner Trauerrede am Grab von Ro’i Rothberg in Nahal Oz im April 1956 sagte der Generalstabschef Moshe Dayan: „Wir sind eine Generation von Pionieren, barhäuptig, mit Stahlhelmen und dem Gewehr. Wir sind nicht in der Lage, einen Baum zu pflanzen und ein Haus zu bauen. Unsere Kinder werden kein Leben haben, wenn wir keine Schutzräume graben …“ Die Rede schloss mit der Aussage: „Ro’i – das Licht in seinem Herzen blendete seine Augen und er sah nicht den Blitz des Granatwerfers. Die Sehnsucht nach Frieden brachte seine Ohren zum Schweigen und er hörte nicht die Stimme aus dem Hinterhalt. …“
Mitten im Zermürbungskrieg, am Ende des Command and Staff College-Kurses im Jahr 1969 erklärte Moshe Dayan seine existenzielle Philosophie: „Ruhe und Vermächtnis sind für uns Wunschvorstellungen, keine Realitäten. Und wenn wir sie gelegentlich erreichen, sind sie nur kurze dazwischenliegende Stationen – Erholungspausen für die Fortsetzung des Kampfes.“ Indem er die Notwendigkeit eines unaufhörlichen Kampfes erklärte, sagte er: „Die einzige grundlegende Antwort, die wir auf die Frage ‚Was wird sein?‘ geben können, ist die – Wir werden weiterkämpfen, so wie wir es in der Vergangenheit getan haben und nun ebenfalls tun. Die Antwort auf die Frage ‚Was wird sein?‘ muss sich auf unsere Fähigkeit konzentrieren, den Schwierigkeiten zu widerstehen, unsere Fähigkeit, die Lage zu meistern – mehr als auf absolute und endgültige Lösungen unserer Probleme. Wir müssen uns mental und physisch für einen längeren Prozess des Kampfes vorbereiten.“
Diese Worte unterscheiden sich signifikant von denen, die die israelische Führung in den letzten Jahrzehnten geäußert hat. Beispielsweise betonte Premierminister Naftali Bennett in seiner Rede in der UN: „Was die Israelis möchten, ist ein gutes Leben für sich und ihre Familien und eine gute Zukunft für ihre Kinder.“
Moshe Dayan hat trotz seiner Betonung auf Normalität immer die Präsenz des Kampfes in unserem Bewusstsein hervorgehoben. Das wurde brutal in seinem Testament ausgedrückt, wo er seine drei Kinder anwies: „Dient jeder für sich dem Erbe der Väter und dem Schwert über euren Betten, und am Abend wird es ein Vermächtnis für eure Söhne sein. Und nun, nehme jeder einzelne seinen Rucksack und seinen Stock und durchquere den Jordan auf seine Weise. …“ (Yael Dayan, My Father’s House [Das Haus meines Vaters], S. 207).
Yael Dayan, die eine Generation repräsentiert, die sich weigerte, sich mit der Unvermeidbarkeit eines ständigen Kampfes zu versöhnen, beschreibt in ihrem Buch ihre tiefe Abspaltung vom Willen ihres Vaters: „Ich fühlte mich wie eine aus dem Paradies verbannte Person, mehr als ein Fluch denn ein Segen. Wir waren alle dazu bestimmt, das Land zu bewirtschaften und zu kämpfen und das war ein Gebot für unsere Kinder.“
Am Samstag, den 7. Oktober, ist der Traum von einem israelischen Paradies geplatzt. Mit dem Krieg in der Ukraine und sogar in Westeuropa wurde es klar, dass es trotz der Hoffnung auf Frieden überall kein Paradies auf Erden gibt. Wie in dem Schlaflied des Negev, das mir meine Mutter in meiner Kinderzeit gesungen hat, „Es gibt keine tiefe Stille ohne eine Waffe … schlaf, Sohn.“
Konklusion
Der Staat Israel befindet sich in einer der schwersten Krisen, die er je erlebt hat. Er hat einem präzedenzlosen Schlag erlitten und ihm wird eine präzedenzlose Strafe abverlangt. Zu Fordern, auf dem bekannten Weg zurückzukehren, nachdem man technische Reparaturen vorgenommen hat, ist so, als ob man fordert, dem wahren Ausmaß an erforderlichen Reparaturen aus dem Weg zu gehen. Die nationale Führung des Staates Israel muss sich angesichts dieser Krise gemeinsam mit dem Sicherheitssystem dazu verpflichten, ein neues nationales Sicherheitskonzept zu formulieren.
Werden die Bewohner von Rosh HaAyin und Kfar Saba nach dem überraschenden Angriff der Hamas am 7. Oktober dazu beitragen, einen palästinensischen Staat zu errichten, der sie – wie Nahal Oz oder Metula – in Grenzsiedlungen verwandelt? Jede Regelung von Gebieten Israels zwischen dem Jordan und dem Mittelmeer, die auf einen Rückzug aus Judäa und Samaria, eine Räumung von israelischen Siedlungen abzielt und eine Festlegung der östlichen Grenze des Staates Israel in der Region Rosh HaAyin-Kfar Saba entlang des Highway 6 wäre ein palästinensischer nationaler Sieg und eine israelische Niederlage.
Trotz all unseres Vertrauens in die IDF und ihre Fähigkeiten gibt es nun keine Option und sie wird es nie geben, den Staat Israel entlang des Küstenstreifens zu verteidigen. Diese Tatsache muss zu einem breiten nationalen Konsens gebracht und ins Zentrum der israelischen Sicherheitsverständnisses gestellt werden.
*Gershon Hacohen diente 42 Jahre lang in den IDF und befehligte Truppen im Kampf an der ägyptischen und syrischen Front. Er war Korpskommandeur und Kommandeur der IDF-Militärschulen.
Übersetzung: faehrtensuche